Unermüdliche Streiterin, aufrechte Sozialdemokratin, herausragendes Vorbild: Mit Heidemarie Fischer verliert die Berliner SPD eine Sozialdemokratin, die die Partei lebte.
So verriet sie im vergangenen Wahlkampf in einem Interview mit dem vorwärtsBERLIN, dass sie bereits für die SPD warb, als sie noch gar kein Mitglied war. 1975 trat sie in die Partei ein. Ab diesem Zeitpunkt war sie bei jedem Wahlkampf dabei. Ihre Tochter Susanne, so erzählte sie, könne davon noch ein Lied singen – und wie: Ob schwanger, mit Kinderwagen oder Kind an der Hand – Heidemarie Fischer setzte sich für die Sozialdemokratie ein.
Seit 2006 engagierte sie sich in der Berliner AG SPD 60plus, erst im Vorstand und ab 2016 als Landeschefin. Ihr Ziel war klar: die Mitbestimmung der Berliner Senior:innen stärken. Außerdem war sie auf verschiedensten Ebenen der Berliner SPD aktiv: In der Abteilung Schillerpark, als Delegierte zur KDV – ja sogar in der Grundstücksgesellschaft für das Kurt-Schumacher-Haus. Zwischen 1986 und 2006 war sie insgesamt fünf Legislaturperioden Mitglied im Abgeordnetenhaus, saß unter anderem in den Ausschüssen für Inneres, Schule, Verkehr und Betriebe.
„Sie war mit ihrer langjährigen Erfahrung als frühere Abgeordnete für uns als Vorsitzende immer eine immens wichtige Ratgeberin und zugleich auch eine mahnende Stimme der Partei“, sagten die Landesvorsitzenden Franziska Giffey und Raed Saleh. Heidemarie Fischer hinterlasse eine große Lücke: „Ihre freundliche, zugewandte und stets anpackende Art wird als herausragendes Vorbild uns allen in Erinnerung bleiben.“
Auch ihre Mitstreiter:innen der AG SPD 60 Plus sind erschüttert: „Wir sind unendlich traurig“, sagt Susanne Pape für den AG-Vorstand. Heidemarie Fischer habe sich unermüdlich für die Werte und Ziele der Sozialdemokratie eingesetzt. Am 4. September ist Heidemarie Fischer im Alter von 77 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Eines ist gewiss: Sie wird fehlen, aber all die Erinnerungen an sie werden bleiben und ihr Andenken auch die Arbeit in Zukunft prägen.