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Rettung Filialen Karstadt Kaufhof: „Ein guter Tag für Berlin“

Vier Berliner Filialen der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof sind gerettet – darauf einigten sich Senat und Eigentümer. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den geretteten Standorten können aufatmen: Ihre Jobs sind gesichert.

„Ein guter Tag für Berlin“, sagt Michael Müller, SPD-Landesvorsitzender und Regierender Bürgermeister, bei der Unterzeichnung des Vertrages zur Rettung der Karstadt-Filialen. Durch die Einigung zwischen Senat und dem Mutterkonzern Signa verschwinden vier der ursprünglich sechs von der Schließung bedrohten Filialen von der Streichliste: an der Müllerstraße im Wedding, am Tempelhofer Damm in Tempelhof, im Ring-Center in Lichtenberg und an der Wilmersdorfer Straße in Charlottenburg.

Unternehmen investiert 45 Millionen in vier Standorte

In der Vereinbarung verständigten sich das Land Berlin und der Warenhauskonzern auf Mietlaufzeiten zwischen drei und zehn Jahren. Außerdem schlossen sie betriebsbedingte Kündigungen für die diese Standorte für die jeweilige Betriebsdauer aus. In die Häuser werden laut Pressemitteilung der Senatskanzlei vom Unternehmen rund 45 Millionen Euro investiert.

Darüber hinaus sollen zentrale Bauprojekte am Kurfürstendamm, am Hermannplatz und am Alexanderplatz angepasst und zu Projekten gesamtstädtischer Bedeutung werden. „Es ist absolut richtig, im Interesse einer übergeordneten Stadtentwicklung die bestehenden Warenhaus- Standorte Hermannplatz, Alexanderplatz und Kurfürstendamm in die Planungsverantwortung des Landes zu ziehen“, sagt Daniel Buchholz, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus, zu der Entscheidung.

Für Berlin und die Beschäftigten ein großer Erfolg

Es ist „uns gelungen viele Arbeitsplätze in den Berliner Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof zu erhalten und die Entwicklung der Standorte trotz der Krise mit einer guten Perspektive zu versehen“, sagt Michael Müller über die Einigung. Für Berlin und für die Beschäftigten sei das ein großer Erfolg.

Galeria Karstadt Kaufhof hatte angekündigt, in Berlin und Brandenburg sechs Warenhäuser zu schließen: Hunderte Jobs waren in Gefahr. Für die SPD Berlin war die Sache klar: Wir kämpfen für den Erhalt der Galeria Karstadt Kaufhof-Standorte in Berlin und Brandenburg. Die Schließung der Filialen hätte gravierende wirtschaftliche und soziale Konsequenzen für die Beschäftigten und die betroffenen Kieze.

Karstadt-Filialen – Anziehungspunkte in den Kiezen

„Die von der Schließung bedrohten Karstadt-Filialen sind für ihre Kieze wichtige Anziehungs­punkte“, sagte Michael Müller nach der Ankündigung des Unternehmens verschiedene Standorte in Berlin zu schließen. Neben dem Erhalt von Filialen gehe es ihm vor allem um die vielen von Arbeits­losig­keit bedrohten Menschen.

„Angestellte, die zum Teil jahr­zehnte­lang in ihrem Unter­nehmen gearbeitet und auch schon in der Ver­gangen­heit Opfer für den Erhalt ihrer Arbeits­plätze und Karstadt­-Filialen gebracht haben“, erklärte er.

Wir kämpfen!

Für den Landesverband der SPD Berlin hieß das: Wir kämpfen für die Galeria Karstadt Kaufhof-Standorte im Wedding, in Tempelhof, in der Wilmers­dorfer Straße in Charlotten­burg, in den Gropius-Passagen in Neukölln, im Ring-Center an der Frankfurter Allee, im Linden-Center in Hohen­schön­hausen sowie für Karstadt Sports am Kranzler-Eck.

Anschließend führte der Senat Gespräche mit den Immobilien­eigentümern, um den Waren­häusern über bessere Miet­bedingungen eine Perspektive zu bieten.

Autor:in

Ralf Höschele

Leiter des Arbeitsbereichs Presse und Öffentlichkeit, Inhalte und Impulse

Autor:in

Sebastian Thomas

Redakteur der BERLINER STIMME und des vorwärtsBERLIN