Buchcover "Young Rebels"SPD Berlin/Sebastian Thomas

Buchtipp: Junge Rebellinnen und Rebellen, die die Welt verändern

Bei dem Buch „Young Rebels“ steht der Mut zur Veränderung von 25 Jugendlichen im Mittelpunkt. Dabei erzählt das Werk nicht nur vom Werdegang dieser jungen Menschen, sondern wartet überdies mit gelungenen Illustrationen zu jedem einzelnen Jugendlichen auf.

Ein 15-jähriges Mädchen setzt sich am 20. August 2018 mit einem weißen Schild vor das schwedische Parlament. Darauf steht: „Skolstrejk för klimatet – Schulstreik für das Klima“. Durch die Aktion löst sie eine weltweite Klimabewegung aus. Fünf Monate zuvor spricht eine 18-jährige US-Amerikanerin auf dem „March for Our Lives“ in Washington D.C..

Ihre Rede dauert sechs Minuten und 20 Sekunden – genau so lange, wie der Amoklauf am 14. Februar 2018 an ihrer Schule. Durch ihren Protest werden später die Waffengesetze in ihrem Heimatbundesstaat Florida verschärft. Eine elfjährige Pakistanerin bloggt am 3. Januar 2009 zum ersten Mal für die englische BBC über den Alltag unter dem Regime der Taliban.

Sie macht sich für die Rechte von Mädchen stark – vor allem für deren Recht auf Bildung. 2012 überlebt sie schwer verletzt ein Attentat der Terrorgruppe, doch: Sie macht weiter. Zwei Jahre später erhält sie den Friedensnobelpreis. Die Namen: Greta Thunberg, Emma González und Malala Yousafzai.

Die drei Mädchen eint eine Eigenschaft: Alle drei sind junge Rebellinnen – „Young Rebels“. Das gleichnamige Buch ist vergangenes Jahr im Hanser Verlag erschienen und beleuchtet neben den drei genannten Aktivistinnen, den Werdegang 22 weiterer Jugendlicher. Junge Menschen, die die Welt verändern.

Benjamin Knödler, Online-Redakteur bei der Wochenzeitung derFreitag, hat den Band zusammen mit seiner Mutter und Publizistin Christine Knödler geschrieben. Die Illustration des Buches „Young Rebels“ übernahm die freischaffende Designerin Felicitas Horstschäfer. Die Kombination aus journalistischem Schreiben und eindrucksvollen Abbildungen zahlt sich aus:

Die Beiträge zu den einzelnen Aktivistinnen und Aktivisten sind spannend geschrieben, jeder neue Buchabschnitt wartet am Anfang mit einem ganzseitigen Porträt der Aktivistin, des Aktivisten auf, eine Zusammenfassung in jedem einzelnen Kapitel verschafft der Leserin, dem Leser einen Überblick – kurzum:

Es macht das gesamte Werk einfach lebendig. Die Geschichten an sich erzählen gemäß dem Titel auch von jungem Rebellentum. Dabei wird deutlich, dass die Gründe für das jugendliche Aufbegehren jedes Mal verschieden sind: Mal möchte der junge Mensch, dass endlich mit einer unsäglichen Sache Schluss gemacht wird (Greta Thunberg), andernorts hat der berühmte Tropfen das Fass zum Überlaufen gebracht (Emma González), mal ist eine junge Frau das Opfer der sie umgebenden Lebensumstände, was sie zum Widerstand bringt (Malala Yousafzai).

Was alle Jugendlichen hingegen gemeinsam haben, ist Mut. Eines ist nach der Lektüre sicher: Vieles ist von diesen Jugendlichen noch zu erwarten.

Schon zu Ende? Das muss nicht sein. Hier geht es weiter mit interessanten Beiträgen aus der BERLINER STIMME.

Autor:in

Sebastian Thomas

Redakteur der BERLINER STIMME und des vorwärtsBERLIN