App SimRaSPD Berlin | Rowena Paeche

Berliner Stimme 4|2019: Radeln für die Forschung

„SimRa“ soll für mehr Sicherheit im Radverkehr sorgen

Berlin soll mobiler, sicherer und klimafreundlicher werden – so steht es in Deutschlands erstem Mobilitätsgesetz, das die rot-rot-grüne Regierung vor einem Jahr auf dem Weg brachte. Auch Berlins Wissenschaft leistet dazu einen Beitrag: Das Einstein Center Digital Future (ECDF) startete im vergangenen Sommer das Projekt „SimRa“. Mit der App werden – datenschutzkonform – Daten darüber gesammelt, wo es in der Stadt für Radfahrende zu Gefahrenhäufungen kommt. So wird es möglich sein, einen umfassenden Überblick über den Radverkehr in Berlin sowie dabei auftretende Gefahrensituationen zu erhalten. Darüber hinaus können Informationen über Verkehrsflüsse oder Ampelschaltungen gesammelt werden, sodass die Fahrradnutzung mittelfristig attraktiver und sicherer wird.

Wie funktioniert die App? Die Smartphone-App zeichnet mittels GPS-Daten Fahrtrouten auf. Zudem verfügt jedes Smartphone über Beschleunigungssensoren, welche z. B. für Anzeige von Hoch- und Querformat benötigt werden. Diese Sensoren nutzt die App  zum Detektieren von Gefahrensituationen, wie plötzliches Bremsen, Aus- weichen oder gar einen Sturz. Nach der Fahrt können die Nutzer die Gefahrensituationen kategorisieren, gegebenenfalls ergänzen. Erst dann werden die er- fassten Daten pro Fahrt einzeln pseudonymisiert zum Upload freigegeben.

Wer kann sich am Projekt beteiligen? Alle interessierten Fahrradfahrer*innen, die über ein Smartphone verfügen, können die kostenlose App auf dem Smartphone installieren und so einen wichtigen Beitrag zu dem Forschungsprojekt für mehr Sicherheit im Radverkehr leisten.

Bis wann werden die Daten gesammelt? Das Projekt wird im Rahmen der CitizenScience-Initiative der TU Berlin für drei Jahre gefördert. Start war im September 2018.

Wo ist die App verfügbar? Die App steht kostenlos im Playstore für Android (6.0+) und im App Store für iOS bereit.

Autor:in

Rowena Paeche

Mitarbeiterin

Schreibt für die Berliner Stimme und den Berliner Teil des vorwärts.