vorwärts Berlin: Berlin braucht die SPD für eine soziale Hauptstadt!

Der vorwärts Berlin hat direkt nach dem Landesparteitag ein Interview mit den neu gewählten Landesvorsitzenden Nicola Böcker-Giannini und Martin Hikel geführt.

Nicola Böcker-Giannini und Martin Hikel
Nicola Böcker-Giannini und Martin Hikel
Nils Hasenau

vorwärts: Liebe Nicola, lieber Martin, wie fühlt ihr euch, nachdem erst die Mitgliederbefragung und schließlich der Landesparteitag euch als Landesvorsitzende bestätigt haben?

Nicola Böcker-Giannini: Das ist natürlich eine große Ehre! Wir freuen uns, dass wir mit unserem Angebot eine Mehrheit der Partei und auch der Delegierten überzeugen konnten.

Martin Hikel: Das Ergebnis zeigt aber auch, dass es viel Gesprächsbedarf gibt – der Prozess des internen Wettbewerbs hat gezeigt, dass es der Partei nicht an Themen mangelt. Jetzt geht es darum, diese breit zu debattieren und uns somit inhaltlich neu aufzustellen.

vorwärts: Neu aufstellen ist ein gutes Thema: Ihr habt gesagt, ihr wollt die Partei inhaltlich, personell und strukturell neu aufstellen – wie genau soll das aussehen?

Martin Hikel: Als Partei müssen wir wieder die langen Linien definieren – das machen wir durch unser Zukunftskonzept „Berlin 2035“. Den Prozess wollen wir gemeinsam mit allen Mitgliedern und externen Expert*innen jetzt starten. Dabei wollen wir auch all die Kompetenzen unserer Mitgliedschaft nutzen.

Nicola Böcker-Giannini: Wir wollen bestehende Glaubenssätze hinterfragen – das gilt auch für unseren strukturellen Aufbau der Partei. Die SPD lebt vom Ehrenamt, aber eben auch vom Hauptamt. Beides muss Hand in Hand gehen, deshalb wollen wir unsere Parteizentrale, das Kurt-Schumacher-Haus, zu einer modernen Beteiligungs- und Wahlkampfzentrale umbauen, das den Herausforderungen unserer Zeit gerecht wird: sei es im Bereich der digitalen Kommunikation oder der Mobilisierung.

vorwärts: Bleibt also noch personell. Hier tretet ihr im geschäftsführenden Landesvorstand gemeinsam mit vier Stellvetreter*innen und einem Kassier an – nur zwei dieser fünf Personen waren auch Teil des letzten Vorstandes …

Nicola Böcker-Giannini: Dieses Team kann ein Gewinn für die Berliner SPD sein, mit einem Mix aus Beständigkeit und neuen Gesichtern: von Bezirk, über Abgeordnetenhaus und Senat sind alle Ebenen vertreten. Das hilft, um die anstehenden Aufgaben und unsere Vorhaben direkt auch einem Realitäts-Check zu unterziehen.

vorwärts: „Bestehende Glaubenssätze“ wollt ihr dabei hinterfragen – wie genau soll das geschehen?

Martin Hikel: Es geht ganz einfach darum, dass die Politik der SPD für die Berliner*innen funktionieren muss! Deshalb ist es unser Anliegen, Dinge nicht einfach „weiter so“ zu machen, weil sie immer schon so gemacht wurden, sondern zu prüfen, ob es auch wirkt – nur dafür werden wir in Zukunft wieder gewählt.

Nicola Böcker-Giannini: Unser Ziel ist klar: Berlin zeigen, warum es die SPD für eine soziale Hauptstadt braucht.

Martin Hikel

Martin Hikel

Landesvorsitzender
Nicola Böcker-Giannini

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Landesvorsitzende
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