Antisemitismus entschieden entgegenstellen

Die Pogromnacht vom 9. November ist eine Zäsur in der deutschen Geschichte. Zum Gedenken erklären:

Franziska Giffey, Landesvorsitzende der SPD Berlin: „Die Novemberpogrome am 09.11.1938 gehören zu den dunkelsten Kapiteln der deutschen Vergangenheit der NS-Gewaltherrschaft. Wir gedenken an diesem Tag allen, die durch das Nazi-Regime ihr Leben verloren haben. 55.000 Menschen jüdischen Glaubens wurden in Berlin in der Folge Opfer der Schoah. Für viele haben wir in der Stadt Stolpersteine gesetzt, um nicht nur an Gedenktagen, sondern jeden Tag an die Menschen und ihre Geschichten zu erinnern. Es gilt, diese Steine zu pflegen und auch auf diesem Wege die Erinnerung wach zu halten. Denn wer glaubt, Antisemitismus spiele im 21. Jahrhundert keine Rolle mehr, liegt leider falsch. Noch immer gibt es erschreckende Vorfälle, die antisemitisch begründet sind und denen wir uns als Gesellschaft entschieden entgegenstellen müssen. Die Berliner SPD stärkt denjenigen den Rücken, die sich tagtäglich für Demokratie und Freiheit und gegen Antisemitismus einsetzen.“

Raed Saleh, Landesvorsitzender der SPD Berlin: „Am 9. November 1938 zeigte sich, wozu Menschen in der Lage sein können, wenn Hass und Verblendung sie leiten. Der 9. November mahnt uns alljährlich, dass wir weiterhin wachsam sein müssen. In den vergangenen Jahren haben Antisemiten und Rechtsextreme in Deutschland schlimme Attentate verübt. Menschen wurden getötet. Die Hasser und Hetzer trauen sich ganz unverblümt ins Licht der Öffentlichkeit. Das ist für mich die Mahnung des 9. November 1938: wir müssen unsere Demokratie immer und überall verteidigen.“

Die SPD Berlin wird am 9. November durch das Putzen von Stolpersteinen dazu beitragen, an das Schicksal von Menschen zu erinnern, die in der Zeit des Nationalsozialismus Opfer des Holocausts oder der Euthanasie wurden, die vertrieben, enteignet oder verfolgt wurden. Unter Beachtung der derzeit gültigen Corona-Regelungen werden die Stolpersteine gereinigt, um die Inschriften leserlich zu halten und das Schicksal der Opfer sichtbar zu machen.