Die SPD Berlin fordert, die Berliner Club- und Open-Air Kultur während der Corona-Pandemie durch verschiedene Maßnahmen zu unterstützen und zu fördern.
Cansel Kiziltepe (MdB), Beisitzerin im Landesvorstand der SPDqueer Berlin und Mitglied im Landesvorstand der SPD Berlin: „Die Club- und Feierlandschaft gehört zu Berlin wie das Brandenburger Tor. Wenn wir weiterhin Freiräume für Vielfalt und Toleranz ermöglichen wollen, müssen wir jetzt handeln. Zudem bieten die über 280 Berliner Clubs für viele Menschen wichtige Rückzugsräume und sogenannte Safe Spaces. Diese sind gerade jetzt auch für die queere community sehr wichtig.“
SPD-Landesvorstandsmitglied Julie Rothe: „Viele Kulturschaffende sind bereits unter die Armutsgrenze gerutscht. Die 5.000,- Euro Soforthilfe des Berliner Senats zur Überbrückung der Corona-Krise sind inzwischen aufgebraucht oder konnten zum Teil gar nicht mehr beantragt werden. Für alle selbstständigen Künstler*innen fordern wir daher ein „Künstler*innen-Kurzarbeitergeld“, das sich am individuellen durchschnittlichen Monatseinkommen von 2019 bemisst, mindestens aber 1180,- Euro beträgt, um damit die Lebenshaltungskosten abdecken zu können, solange in der Club- und Kulturlandschaft noch keine Rückkehr zum Normalbetrieb möglich ist.“
Tim Renner, Landesvorsitzender der AGS Berlin: „Die Clubs sind mit ihren direkten Umsätzen in dreistelliger Millionenhöhe und rund 10.000 Beschäftigten ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Zudem sind sie mit rund 1,48 Mio. Clubtouristen eine feste Größe von internationaler Bedeutung in der Kulturlandschaft der Hauptstadt, sodass deren Förderung und Unterstützung unabdingbar ist.“
Zu den Maßnahmen zählt, dass für Clubs Sondernutzungen geeigneter öffentlicher Flächen unter freiem Himmel und unter Berücksichtigung der nachbarlichen Belange durch die Bezirke geprüft und von ihnen alle Möglichkeiten zur Erteilung von Genehmigungen ausgeschöpft werden. Genehmigungsverfahren für Veranstaltungen sollen durch die Bezirke temporär und unter der Beachtung der geltenden Regeln und Hygienevorschriften erleichtert und beschleunigt werden. Weiter muss die Unterstützung der Clubs durch Wirtschaftsförderung der Bezirke, des Landes und des Bundes gefördert werden.
Die Clubs und Konzertveranstalter sind seit Beginn der Covid-19-Pandemie bis heute und auf unabsehbare Zeit betroffen, sodass Existenzen dadurch gefährdet sind und Clubschließungen bevorstehen.