Pressemitteilung Nr. 56: Gedenkfahrt der SPD Berlin nach Zbąszyń (Bentschen) anlässlich des Überfalls der Deutschen Wehrmacht auf Polen

Vor 80 Jahren – am frühen Morgen des 1. September 1939 – begann der Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen ohne vorherige Kriegserklärung. Der bekannteste Gedenkort ist die Wester-platte bei Danzig. Die SPD Berlin wird am 1. September zum Gedenken einen Ort aufsuchen, der nur 180 km von Berlin entfernt liegt: den damaligen polnischen Grenzbahnhof Zbąszyń (Bentschen) an der Bahnstrecke Berlin – Posen.

Der Delegation mit 30 Teilnehmern gehören auch die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Abgeordnetenhaus Ülker Radziwill und der Abgeordnete Frank Jahnke an. Teilnehmen werden auch Vertreter der SPD Brandenburg und der polnischen Sozialdemokraten (SLD).

Die SPD will der ermordeten oder deportierten polnischen Armeeangehörigen und Bürger der Stadt gedenken. Im Bahnhof Zbąszyń wird die Delegation gegen 12:45 Uhr eintreffen, wo sich auf Gleis 1 ein Gedenktransparent befindet. Die damalige Grenzstadt zum deutschen Reich ist ein besonderer Gedenkort. Beim Überfall befanden sich dort auch deutsche jüdische Bürger, die durch eine Abschiebung nach Polen den Nazis bereits entkommen waren und auf eine Weiterreise nach England, Palästina oder zu polnischen Verwandten warteten.

Anschließend wird die SPD Delegation den ehemaligen deutschen Grenzbahnhof Zbąszynek (Neu Bentschen) besuchen. Der 1930 fertiggestellte modernste Grenzbahnhof Deutschlands war ein Symbol der beginnenden deutsch-polnischen wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Weimarer Republik und der Republik Polen. Heute wie damals haben sich die polnischen und deutschen Sozialdemokraten gemeinsam gegen  Nationalismus und Faschismus sowie für die Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen eingesetzt.  

Am Nachmittag wird die SPD-Delegation der nahe gelegen Stadt Międzyrzecz (Meseritz, Partnerstadt des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf) besuchen. Dort findet ein deutsch-polnisches Gedenkkonzert statt.