Giffey und Woidke zur künftigen südlichen Ver­län­gerung der U7

Die SPD-Landesvorsitzenden Franziska Giffey und Dietmar Woidke haben sich heute über die Trassenführung der künftigen U7-Verlängerung in Berlin-Rudow und Schönefeld gemeinsam mit dem dortigen Bürgermeister ein Bild vor Ort gemacht. Der Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhaus hat in seiner letzten Sitzung Planungsmitteln in Höhe von zehn Millionen Euro für den U-Bahnausbau für die U3 und U7 in beide Richtungen freigegeben. Somit können nun entsprechende Aufträge an die BVG erfolgen.

Dazu Franziska Giffey, SPD-Landesvorsitzende Berlin: „Die U7-Verlängerung Richtung Schönefeld hat mit bis zu 40.000 Fahrgästen am Tag das höchste untersuchte Fahrgastpotenzial unter allen untersuchten Berliner U-Bahn-Verlängerungen. Damit sind absehbar positive verkehrliche Wirkungen für die gesamte Stadt Berlin und für Neukölln sowie Rudow verbunden. Rund 18 Prozent der Berlinerinnen und Berliner würden eine bessere ÖPNV-Anbindung an den Flughafen bekommen, das sind 670.000 Menschen. Für die Planung von U-Bahn Neubauprojekten stehen im aktuellen Berliner Landeshaushalt auf Initiative der SPD insgesamt 28,6 Millionen Euro zur Verfügung.“

Dazu Martin Hikel, Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln: „Mit der U7-Verlängerung kann das Zusammenwachsen der Metropolregion Realität werden. Neukölln und Schönefeld sind schon heute eng miteinander verwoben. Uns interessieren weniger Landesgrenzen, sondern die Lebensrealität der Menschen, die hier leben. Die U7-Verlängerung ist ein Booster für wirtschaftliche Entwicklung und zeitgemäße Infrastruktur für die Menschen, die hier leben. Deshalb ist es an der Zeit, sie endlich umzusetzen.“

Dazu Dietmar Woidke, SPD-Landesvorsitzender Brandenburg: „Die Region um den BER hat enormes Wachstumspotential: Bis zu 90.000 Arbeitsplätze können neu entstehen. Dieses Projekt ist deshalb von nationalem Interesse. Wir fordern vom Bund deshalb eine 90-prozentige Förderung. Bei einer positiven Nutzen-Kosten-Untersuchungen und der entsprechenden Förderung durch den Bund wollen wir gemeinsam die U7-Verlängerung nach Schönefeld bis zum nächsten Jahrzehnt realisieren.“

Dazu Christian Hentschel, Bürgermeister von Schönefeld: „Unter Berücksichtigung der avisierten Passagierzahlen des BER und der erheblichen Zahl an neuen Arbeitsplätzen im Flughafenumfeld ist die Anbindung an das Berliner U-Bahn-Netz aus Sicht der Gemeinde Schönefeld zwingend erforderlich. Sie wäre zudem ein großer Gewinn. Denn die neue U-Bahn-Trasse würde viele neue Quartiere optimal anschließen. Die Einwohnerzahl Schönefelds wird sich bis zum kommenden Jahrzehnt verdoppeln. Bereits heute hat Schönefeld 17.000 Einpendler. In der Gemeinde sind aktuell zwölf große Investorenprojekte mit Gewerbeeinheiten in einer Größenordnung von 1,3 Millionen Bruttoquadratmetern in der Umsetzung.“

Neben der U7-Verlängerung zwischen Berlin und Brandenburg verfolgen die beiden Bundesländer zusammen mit dem Bund und der Deutschen Bahn mit „i2030“ ein gigantisches Investitionsprogramm für den Schienenverkehrsausbau in der Hauptstadtregion. Bis zu zehn Milliarden Euro Gesamtinvestitionen für Planungs- und Baukosten sollen für Schienenprojekte in Berlin und Brandenburg investiert und damit Bahnstrecken reaktiviert, neu- oder ausgebaut werden.