Der 27. Januar erinnert an die Befreiung des Nazi-Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau und gedenkt der Millionen jüdischer Frauen, Männer und Kinder sowie aller anderen Opfer, die während des Holocausts ermordet wurden. Zum Internationalen Holocaust-Gedenktag erklären:
Franziska Giffey, Landesvorsitzende der SPD Berlin: „Es ist unser historisches Erbe und unsere politische Verantwortung, an den Holocaust zu erinnern. Die NS-Zeit hat gezeigt, zu welch unfassbaren Gräueltaten es führen kann, wenn Hass und Hetze Menschen leiten. Das dürfen wir dürfen niemals vergessen. Und es ist bittere Wahrheit, dass dies in unserer Gesellschaft wieder Raum greift – seien es antisemitische Ideologien bei Corona-Demonstrationen oder Radikalisierungen im Netz. Umso wichtiger ist es, dagegen aufzustehen und all diejenigen zu unterstützen, die sich engagieren. Die SPD Berlin stärkt all diejenigen, die unserer Demokratie jeden Tag Stimme und Gesicht verleihen. Denn für unsere Demokratie müssen wir jeden Tag neu kämpfen.“
Raed Saleh, Landesvorsitzender der SPD Berlin: „Der 27. Januar zeigt jedes Jahr aufs Neue, welche große Verantwortung wir alle tragen, dass sich so ein Menschheitsverbrechen und so unendliches menschliches Leid nicht mehr wiederholen. Dieses „Nie wieder!“ ist die Grundkonstante der deutschen Demokratie. Darauf gründet unser Rechtsstaat, unsere Gesellschaft – unser Selbstverständnis als Deutsche. Es gibt nur noch wenige Zeitzeugen der schrecklichen Erlebnisse. Immer mehr Deutsche haben Vorfahren, die nicht in Deutschland geboren worden sind oder sind selbst eingewandert. Gerade auch deswegen müssen wir dieses „Nie wieder!“ für die neuen Generationen immer wieder begründen und auch neu übersetzen. Das ist die ganz große Aufgabe unserer Zeit.“
Mechthild Rawert, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Selbst Aktiv – Menschen mit Behinderungen in der SPD: „Lange wurden die NS-„Euthanasie“-Verbrechen an Kindern und Erwachsenen mit Beeinträchtigungen oder unheilbaren Krankheiten an verschiedenen Orten Deutschlands und Europas verharmlost und verschwiegen. Die Ermordung von Menschen mit Behinderungen gehört mit zu den dunkelsten Geschichten Deutschlands. Es ist unser aller Aufgabe, zu gedenken, zu erinnern und zu mahnen. Inklusion ist Demokratie. Politik und Gesellschaft müssen sich überall und jeder Zeit für eine diskriminierungsfreie Partizipation, Inklusion, Barrierefreiheit und die volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen in ihrer Vielfalt stark machen.“
Mara Geri und Alfonso Pantisano, Landesvorsitzende der SPDqueer – Arbeitsgemeinschaft in der SPD für Akzeptanz und Gleichstellung: „Wenn wir auf die Verbrechen des Nationalsozialismus zurückblicken, dann müssen wir auch immer an all die homosexuellen Frauen und Männer erinnern, die großes Leid erfahren haben. Auch sie wurden verfolgt und ermordet. Doch auch heute noch vergiften Trans- und Homofeindlichkeit, Rassismus, Ableismus, Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus und Antiziganismus unsere Gesellschaft. Daher ist es unsere bedingungslose Pflicht, uns jederzeit für Respekt und für die Freiheit aller Menschen einzusetzen.“
Termine der Kranzniederlegungen am 27. Januar 2022:
- Mitglieder des Landesvorstandes der „AG Selbst Aktiv – Menschen mit Behinderungen in der SPD Berlin“ werden um 13.00 Uhr einen Kranz mit der Schleife „Wir gedenken, trauern und mahnen“ am Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde, Tiergartenstraße 4, 10785 Berlin-Tiergarten, niederlegen und der Opfer gedenken.
- Die „SPDqueer – Arbeitsgemeinschaft der SPD für Akzeptanz und Gleichstellung“ wird je einen Kranz mit der Schleife „Den homosexuellen Opfern des Naziterrors“ am Mahnmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Homosexuellen (12:15 Uhr, Eberstraße auf Höhe Hannah-Arendt-Straße,10785 Berlin-Tiergarten) sowie an der Gedenktafel „Rosa Winkel“ am Nollendorfplatz zum Gedenken niederlegen.