Anlässlich des „Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen“ am 25. November erklären:
Die Vorsitzende der SPD Berlin, Franziska Giffey:
„Der „Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen“ macht auf die Diskriminierung und Gewalt jeglicher Form gegenüber Frauen und Mädchen aufmerksam. Etwa jede dritte Frau hat seit ihrem 15. Lebensjahr mindestens einmal körperliche oder sexuelle Gewalt erleiden müssen. Das sind keine Einzelfälle, es betrifft Frauen und Mädchen sämtlicher gesellschaftlicher Schichten. Darauf aufmerksam zu machen ist nicht nur am Tag gegen Gewalt an Frauen notwendig. Es geht darum, mehr Räume für Schutz zu schaffen und für Rat und konkrete Hilfe zu sorgen. Die Berliner SPD setzt sich genau dafür ein – für mehr Frauenhausplätze, bessere Betreuungs- und Unterstützungsangebote für betroffene Frauen und eine konsequente Strafverfolgung der Täter.“
Die stellvertretende Landesvorsitzende der SPD Berlin, Cansel Kiziltepe:
„Gewalt gegen Frauen bedeutet, dass Frauen geschlagen, misshandelt, vergewaltigt, bedroht, verfolgt, ausgebeutet, verstümmelt, sogar im schlimmsten Fall getötet werden. Weil sie Frauen sind.
Jede Stunde erleben bundesweit mehr als 14 Frauen Gewalt in der Partnerschaft. Wir möchten die Gewaltspirale brechen und zwar von Anfang an. Wenn es dennoch zu Gewalt kommt, können Betroffene in Berlin über ein gut ausgebautes und vielfältiges Netzwerk kompetente Beratung und konkrete Hilfe finden. Um Gewalt an Frauen und Mädchen zu bekämpfen und zu verhindern, werden wir die Istanbul Konvention in Berlin konsequent umsetzen. Der Berliner Senat hat deshalb im Oktober den Landesaktionsplan mit 134 Maßnahmen beschlossen. Mit diesem großen und ambitionierten Maßnahmenpaket gehen wir verstärkt gegen Gewalt an Frauen und häuslicher Gewalt vor.“
Die beiden Landesvorsitzenden der SPD FRAUEN Berlin, Jana Bertels und Susanne Fischer:
„Auch in den aktuellen Koalitionsverhandlungen haben wir mehr Mittel für Gleichstellung und Frauen* erkämpft. Wir sind froh, dass dadurch das 9. Frauenhaus in Berlin sichergestellt ist. Auch wenn wir uns wünschen würden, dass diese Einrichtungen nicht mehr gebraucht würden, ist es wichtig, dass mehr Frauen* Schutz vor Gewalt und Verfolgung in unserer Stadt finden können. Wir werden daher nicht aufhören, uns für ausreichend Plätze und Ausstattung der Angebote einzusetzen, damit beispielsweise auch Frauen* mit körperlichen Behinderungen, mit Kindern oder Transfrauen Schutz vor Gewalt finden können.
Die Istanbul Konvention des Europarates ist das internationale Abkommen zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Sie definiert Gewalt gegen Frauen und Mädchen als Menschenrechtsverletzung und als Zeichen der Ungleichstellung von Frauen und Männern. Seit mehr als fünf Jahren, seit Februar 2018, ist die Konvention in Deutschland ratifiziert und hat damit Gesetzeskraft. Sie soll starke Impulse für die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen auf allen staatlichen Ebenen geben.
Berlin als die Stadt der Frauen fühlt sich der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen verpflichtet und hat gerade einen umfassenden Landesaktionsplan veröffentlicht. Hierüber werden wir als Berliner SPD FRAUEN auch in unserer heutigen Abendveranstaltung „Die Istanbul Konvention im Spannungsfeld von häuslicher Gewalt und Familienrecht“ diskutieren.“
Bereits heute wird am Kurt-Schumacher-Haus eine Fahne als Zeichen der Solidarität mit betroffenen Frauen gehisst.