Keine Gewalt an Frauen!

Anlässlich des „Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen“ am 25. November erklären:

Nicola Böcker-Giannini, Landesvorsitzende der SPD Berlin:
„360 Femizide, weitere 578 versuchte Tötungsdelikte an Frauen und Mädchen. Mehr als 140 tägliche Sexualstraftat an Frauen und Mädchen – das sind insgesamt 52.330 Fälle. Das ist die traurige Bilanz aus dem Lagebild von geschlechtsspezifischer Gewalt an Mädchen und Frauen allein im letzten Jahr. Das allein sind nur die bekannten und gemeldeten Fälle. Die Dunkelziffer ist deutlich höher. Deshalb gilt es, dieses Dunkelfeld nun systematisch aufzuhellen. Neben einer konsequenten Strafverfolgung der Täter müssen wir auch Prävention stärken und Schutzräume, Betreuungs- und Unterstützungsangebote für Betroffene weiter ausbauen. Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“, mit der Nummer 116 016, ist rund um die Uhr für kostenlos und anonym erreichbar.“

Martin Hikel, Landesvorsitzender der SPD Berlin:
„Jede dritte Frau wird in Deutschland mindestens einmal Opfer von sexualisierter Gewalt. Auch 2024 müssen wir leider noch immer feststellen: Geschlechterspezifische Gewalttaten gegen Frauen und Mädchen sind keine Einzelfälle – das betrifft alle Alters- und Gesellschaftsklassen. Sie findet physisch, psychisch und digital statt. Es gilt, konsequent zu handeln, damit diese Zahlen sinken: durch eine stärkere Bildungs- und Aufklärungsarbeit müssen wir die Ursachen dieser geschlechterspezifischen Gewaltbereitschaft früher adressieren und verhindern. Besonders Männer und Jungen müssen hier auf Ihre besondere Verantwortung sensibilisiert werden.“

Marie Scharfenberg, Landesvorsitzende der SPD FRAUEN Berlin:
„Fast jeden Tag gibt es in Deutschland ein Femizid. Alle drei Minuten erlebt eine Frau oder ein Mädchen häusliche Gewalt. Die Zahl von Fällen digitaler Gewalt gegen Frauen ist im Vergleich zum Vorjahr um über 25 Prozent gestiegen. Diese immer weiter ansteigende Gewalt gegen Frauen ist erschreckend! Das Gewalthilfegesetz muss jetzt verabschiedet werden, um u.a. den Schutz in Frauenhäusern und Beratung für Betroffene abzusichern und auszubauen. Wir fordern einen Rechtsanspruch für Frauen auf Schutz vor Gewalt – und zwar schnellstmöglich!“

Ana-Maria Trăsnea, Landesvorsitzende der SPD FRAUEN Berlin:
„Der November enthüllt den Horror, der sich in den Wohnzimmern sowie auf den Straßen in Deutschland abspielt. Verprügelt, vergewaltigt, ermordet – in allen gesellschaftlichen Klassen, in allen Altersgruppen. Wir können diese Gewalt gegen Mädchen und Frauen nicht länger tolerieren. Es braucht die konsequente Umsetzung der Istanbul-Konvention und wir müssen die Sicht der Betroffene sichtbar machen. Deshalb unterstützen wir Betroffenenräte.“

Cansel Kiziltepe, stellvertretende SPD-Landesvorsitzende und Berliner Gleichstellungssenatorin:
„Gewalt und schwere Straftaten gegen Frauen und Mädchen nehmen bundesweit zu. Jeden Tag wird eine Frau ermordet allein aufgrund der Tatsache, weil sie eine Frau ist. In Berlin trauern wir in diesem Jahr bereits um 29 Frauen, die von ihren (Ex-) Partnern getötet wurden. Auch das in diesen Tagen veröffentliche Lagebild zeigt deutlich, dass Gewalt für viele Frauen in Deutschland auch jetzt noch zum Alltag gehört. Sie ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, dass uns alle angeht und dem wir uns alle und überall entschieden entgegenstellen müssen. Maßnahmen zur Ansprache und Überwachung von Tätern müssen endlich konsequent umgesetzt werden, um Frauen effektiver schützen zu können. Es gibt keine Zeit mehr zu verlieren: alle verantwortlichen Stellen sind gefragt, um Frauen zu effektiv zu schützen und Maßnahmen zur Ansprache und Überwachung von Tätern endlich konsequent umzusetzen.“

Terminhinweis:

Am 25. November 2024 wird um 9.30 Uhr von den Berliner SPD-Landesvorsitzenden und den Landesvorsitzenden der SPD FRAUEN Berlin am Kurt-Schumacher-Haus eine Fahne als Zeichen der Solidarität mit betroffenen Frauen gehisst.