Wir stehen fest an der Seite der queeren Community

Der 17. Mai wird jährlich als Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT*) begangen. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Our Bodies, Our Lives, Our Rights“. Als Zeichen der Solidarität mit der queeren Community hisst der Landesverband am Kurt-Schumacher-Haus die Regenbogen- und die Trans*fahne. Dazu erklären:

Iris Spranger, stellvertretende SPD-Landesvorsitzende: „Queere Menschen sind immer sichtbarer. Das freut mich sehr. Doch Sichtbarkeit bedeutet leider oft auch Diskriminierung und Gewalt. Als Innensenatorin betrübt mich jeder einzelne Angriff. Das Thema Hasskriminalität gegen Schwule und Lesben, bisexuelle, trans* und intergeschlechtliche Menschen haben wir letztes Jahr bereits auf die Agenda der Innenministerkonferenz gesetzt, die sich nun mit der Sicherheit der queeren Community befassen muss. Jeder Angriff, der bei der Polizei angezeigt wird, hilft das Dunkelfeld aufzuhellen. Wir haben in Berlin ein großes Netz an Organisationen, die sich um Menschen kümmern, die von homo- und transphoben Taten betroffen sind. Das müssen wir gerade nach der Pandemie weiter stärken. Die Polizei Berlin unterstützt auch das Bündnis gegen Homophobie. Das freut mich sehr, denn Hass und Gewalt können wir nur gemeinsam entgegentreten.“

Sven Heinemann, Landesgeschäftsführer der SPD Berlin: „Der IDAHOBIT* ist ein Aktionstag, um die Vielfalt unserer Gesellschaft zu feiern und für die Menschenrechte zu sensibilisieren. Die SPD Berlin tritt für die Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt ein. Wir stehen fest an der Seite der queeren Community. Ihren Schutz vor Verdrängung aus dem öffentlichen Raum sowie vor Diskriminierung, Belästigung und Gewalt sehen wir als unsere Verpflichtung an. Ihre Anliegen und Forderungen haben einen festen Platz in unserem politischen Handeln.“

Alfonso Pantisano, Landesvorsitzender der SPDqueer – Arbeitsgemeinschaft in der SPD für Akzeptanz und Gleichstellung: „Wer nach der Ehe für Alle dachte, dass in Deutschland nun alles geschafft und bei uns für die queere Community jetzt nichts mehr zu tun sei, wird sich vor den Scherben der eigenen Wahrnehmung und Hoffnung wiederfinden. Denn die Realität sieht leider anders aus. Noch immer werden auch in Berlin jeden einzelnen Tag queere Menschen verfolgt, angegriffen, verletzt und in manchen Teilen der Welt sogar ermordet. Und das nur, weil es Kriminelle gibt, die den Opfern ihres Hasses nicht zugestehen wollen, selbstbestimmt und frei und glücklich zu leben. Die queere Community, allen voran die trans* Community, braucht also unseren Schutz. Denn die Unantastbarkeit der Würde muss für alle Menschen universell gelten. Und zwar immer und überall!“

Hintergrund:
Die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2021 weist in Berlin einen erneuten Anstieg der Straftaten im Themenbereich der Hasskriminalität gegen queere Menschen auf. Im vergangenen Jahr wurden 525 Fälle im Themenzusammenhang „sexuelle Orientierung und/oder Geschlecht/sexuelle Identität“ registriert, 97 Fälle mehr als im Jahr 2020 (428 Fälle, +22,7%).

Am 17. Mai 1990 strich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität aus der Liste der psychischen Krankheiten. In Erinnerung daran wird jährlich weltweit am 17. Mai der IDAHOBIT* als Aktionstag gegen Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität begangen.