ASF Mitte: Tarife und Applaus – Frauen in der Arbeitswelt – Videokonferenz

Datum
24.06.2020
Uhrzeit
19:00 - 20:30

Applaus allein reicht nicht zum Leben.
Corona hat es offen gelegt: weltweit sind 70 % der in Krankenhäusern, in der Pflege, in der Kinderbetreuung, in Reinigungsfirmen und in anderen „systemrelevanten“ Berufen beschäftigten Menschen Frauen. Sie arbeiten ohne Bezahlung in der Familie. Sie arbeiten häufig in Minijobs oder Teilzeit, um die eigene Familie zu versorgen, die Kinder zu betreuen, die Eltern zu pflegen. Ihre Bezahlung ist oft nicht entsprechend anderen Berufen tariflich abgesichert, ihr Lohn ist nicht immer Mindestlohn, ihre Rente liegt fast immer unter der geplanten Grundrente. Und: Wissenschaftlerinnen stellen Anzeichen eines ‚Zurück-in-die-50er-Jahre-Frauenbild‘ fest.
Das gilt auch für Berlin. Hier ist beispielsweise im Gesundheitswesen massiv eingespart worden, Teilbereiche wurden aus Krankenhäusern tariflich ausgelagert und Versprechen nach dem Rückkauf eines gleichen tariflichen Lohns für gleichwertige Arbeit werden immer noch nicht eingehalten.
Da gerade in der aktuellen Krise die unbezahlte und unterbezahlte Arbeit von Frauen in der Sorgearbeit aber auch in anderen Branchen mehr Aufmerksamkeit erfährt, aber weiter nicht von der Politik adressiert wird, wollen wir uns über konkrete Maßnahmen austauschen und diese vorrangig für Berlin anstoßen.

Einführung Dr. Ruth Möller, Mitglied des AfA-Landesvorstand Berlin
Input Lea Herzig, Stellvertretende Vorsitzende ver.di Landesfrauenrat Berlin-Brandenburg
Input Mechthild Rawert (SPD), MdB für Tempelhof-Schöneberg und Wahlkreisbetreuerin für Mitte
Diskussionsleitung Dr. Akiiki Babyesiza, Stellvertrende Vorsitzende AsF-Berlin Mitte
Schlusswort Betül Özdemir, Vorsitzende AsF-Berlin Mitte

Weitere Informationen auf Facebook

Kategorien