Unsere Landesvorsitzende Nicola Böcker-Giannini hat in ihrer Begrüßung treffend festgestellt: Die SPD hat das Aufstiegsversprechen geprägt und für viele möglich gemacht! Ein historisches Beispiel dafür ist die BAföG-Einführung unter Willy Brandt 1971. Mehr als 36 Millionen Menschen haben seitdem von dieser sozialdemokratischen Errungenschaft profitiert.
Dass wir uns auf diesen Erfolgen nicht ausruhen, zeigen wir mit unserem Zukunftsprogramm Berlin 2035. In diesem Rahmen widmen wir dem Thema Aufsteigen eine eigene Zukunftswerkstatt, weil Chancengerechtigkeit ein zentrales Anliegen für die Zukunft der vielen unterschiedlichen Menschen in unserer Hauptstadt ist.
Wer Kindern den Weg in ein selbstbestimmtes Leben ebnen will, muss früh anfangen, unabhängig von Herkunft oder familiären Voraussetzungen. Möglich wird das durch eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung und ein lebenslanges Lernen.
In ihrem einleitenden Impuls schilderte Prof. Dr. Anja Voss, Vizepräsidentin der Alice Salomon Hochschule, die aktuellen Herausforderungen im Kita-Bereich, wie etwa die hohen Krankenstände. Sie machte deutlich, wie zentral die Sicherung einer flächendeckend hohen Fachkräftequote ist. Gezielte Nachqualifizierungen und eine stärkere Akademisierung, insbesondere in Bereichen wie Inklusion, seien dabei entscheidende Bausteine für eine zukunftsfähige frühkindliche Bildung.
In der anschließenden Diskussion mit VertreterInnen aus Kitas, Hochschulen und Elternvertretungen wurde klar: Es braucht gezielte Anreize für frühe Förderung, das heißt eine höhere Betreuungsquote bei den unter Dreijährigen. Die Planungen eines Kitapakets, welches durch einen Kitagutschein Anreize für die Eltern schafft, ihr Kind eine Kita besuchen zu lassen, haben wir bereits angestoßen. Durch qualifizierte Betreuung können so vielen Kindern frühzeitig sprachliche, motorische und soziale Förderung ermöglicht werden.
Auch die Verbindung von schulischer und akademischer Bildung wurde intensiv beleuchtet. Am Thementisch „Erste Wahl für Studierende“ diskutierten etwa der Präsident der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Günter M. Ziegler, mit einem Vertreter von Talentscout, einer Organisation, die gezielt Kinder und Jugendliche aus weniger privilegierten Familien auf ihrem Bildungsweg begleitet. Individuelle Förderung und das Erkennen von Potenzialen sind entscheidend für echte Teilhabe insbesondere auch im Prozess eines lebenslangen Lernens.
Genau solche Initiativen und Menschen braucht Berlin, um ein starker und gerechter Wissenschaftsstandort zu bleiben. Die Rolle von Forschung und Lehre bei der Lösung gesellschaftlicher und ökologischer Herausforderungen ist unverzichtbar, ebenso wie ihre stabile Finanzierung.