Start-up-Förderung an Kriterien guter Arbeit koppeln

Gründer*innen von Unternehmen sind eine wichtige Kraft für die wirtschaftliche Entwicklung Berlins. 15,2 Arbeitsplätze wollen Start-ups pro Firma in diesem Jahr in Berlin schaffen – Rekord in Deutschland. Entscheidungen von Industriekonzernen für den Standort Berlin lassen sich auf die Rolle der Hauptstadt als exzellenten Wissenschafts- und Forschungsstandort, Start-up-Metropole und Digitalzentrum ebenso zurückführen wie auf erfolgreiche Ausgründungen aus der Wissenschaft.

Dr. Ina Czyborra, stellvertretende Landesvorsitzende der SPD Berlin, erklärt dazu: „Es ist ein großer Erfolg unserer Politik, dass Berlin in der Bewertung als Start-up-Standort führend in Deutschland ist. Wir müssen dabei aber auch die Beschäftigten im Blick behalten. Faire Arbeitsbedingungen dürfen nicht zugunsten des Wachstums auf der Strecke bleiben. Um den Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu gewährleisten, müssen Maßnahmen der Wirtschaftsförderung und insbesondere der Förderung von Gründungen und Start-ups an die Einhaltung der Kriterien guter Arbeit gekoppelt werden. Künftig sollte es weder direkte noch indirekte Förderung für Unternehmen ohne Tarifbindung und betriebliche Mitbestimmung geben.“

Sie ergänzt: “Weiter stehen wir für die gleichberechtigte Teilhabe von Männern und Frauen. Wir haben eine weibliche Gründungslücke. Dadurch geht uns in der Szene wertvolles Potential verloren. Wir müssen mögliche Gründerinnen ermuntern und unterstützen sowie über geeignete Förderung und den Abbau von Hinderungsgründen auch bei Start-ups aus der Wissenschaft nachdenken.“

In den über 250.000 Menschen, die in Berlin an den mehr als 40 Hochschulen und 70 Forschungseinrichtungen studieren sowie arbeiten, steckt ein unglaublich großes Potenzial. Die SPD Berlin arbeitet stetig daran, dieses Potenzial in wirtschaftliche Entwicklung umzusetzen.