Welche Voraussetzungen braucht es, um die Bedingungen für gutes Wohnen zu schaffen? Darüber diskutierten beim Kreisforum „Lebenswertes Wohnen“ 70 Vertreter*innen der Stadtgesellschaft mit der stellvertretenden SPD-Bundesvorsitzenden sowie Bundesbauministerin Klara Geywitz und dem Reinickendorfer Bundestagskandidaten Julian Holter. Eingeladen hatten die SPD-Reinickendorf und die SPD Berlin mit ihren Landesvorsitzenden Nicola Böcker-Giannini und Martin Hikel im alten Postwerk „beydes“ in Tegel – heute ein begehrter Co-Working- und Eventspace.
Vertreter*innen von Wohnungsbaugenossenschaften, Mieterbeiräten und sozialen Trägern, Expter*innen aus Verkehr- und Stadtentwicklungsplanung, sowie die Landes- und Bezirkspolitik erarbeiteten zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern in vier Working Sessions Ergebnisse zu den Themen „gemeinnütziges“, „familienfreundliches“, „bezahlbares“ und „zukünftiges“ Wohnen. Dabei lag ein Fokus auf den für Reinickendorf wichtigen Bauprojekten wie dem Schumacher Quartier, dem TetraPak-Gelände oder der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik.
Klara Geywitz, stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende und Bundesbauministerin gab nicht nur einen Input zur Bundespolitik, sondern leitete die Arbeitsgruppe zum „gemeinnützigen Wohnen“. Ihr Fazit: „Bei der Veranstaltung wurde mit Menschen aus dem Stadtleben, aber auch mit allen drei politischen Ebenen zusammen diskutiert – also mit Bund, Land und Bezirk. Das braucht es, um alle Ebenen mitzudenken und ganzheitliche Lösungen zu finden. In meiner Gruppe mit dem Thema Wohngemeinnützigkeit gab es ein klares Votum dafür, diese mit weiteren Programmen voranzuschieben.“
Julian Holter, Bundestagskandidat der Reinickendorfer SPD, liegt aber besonders eine Baustelle am Herzen: „Im Märkischen Viertel leben 40.000 Menschen seit mehr als drei Jahren mit einer Baugrube statt einem lebendigen Zentrum. Das darf Politik nicht kalt lassen.“ Zu den aktuellen Plänen des Inverstors mehr Wohneinheiten und weniger Einzelhandel zu bauen, merkt Julian Holter an: „Es darf nicht passieren, dass jetzt ein Wohnhaus ins Zentrum gebaut wird, weil damit mehr Geld gemacht werden kann. Das MV hat viel Potenzial, aber dafür braucht es ein attraktives Zentrum.“
Programm
- 18:00 Begrüßung durch Gastgeber und Vorstellung Postwerk und bfw e.V.: Christopher Weiss
- Begrüßung durch Gilbert Collé, Kreisvorsitzender
- Eröffnungsworte: Nicola Böcker-Giannini, Landesvorsitzende
- Anmoderation: Thomas Letz
- Impuls Bundespolitik: Klara Geywitz, stellv. Parteivorsitzende SPD und Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
- Gespräch „Herausforderungen in Reinickendorf“: Julian Holter (Bundestagskandidat) und Klara Geywitz, Moderation Thomas Letz
- 18.30 Uhr: Working Sessions an moderierten Thementischen
- Gemeinnütziges Wohnen
- Familienfreundliches Wohnen
- Bezahlbares Wohnen
- Zukünftiges Wohnen
- 19.45 Uhr: Ergebnisvorstellung an den Thementischen
- 20:30 Uhr: Get-Together mit Snacks und Getränken
Das Zukunftsforum „Lebenswertes Wohnen“ der SPD-Reinickendorf war das erste Kreisforum im Rahmen des Zukunftsprozesses „Berlin 2035“ des SPD-Landesverbandes. Nach der zentralen Auftaktveranstaltung im September und der Zukunftswerkstatt „Zusammenhalten!“ im November letzten Jahres wird der Prozess am 20. März 2025 mit der Zukunftswerkstatt „Zuhause!“ fortgesetzt.
Die Ergebnisse werden im Zukunftskonzept „Berlin 2035“ zusammengeführt. Dieses Konzept zeichnet Zielbilder für die Hauptstadt in zehn Jahren und dient als Grundlage für das Berliner SPD-Wahlprogramm 2026.







