Insolvenzen vermeiden – Unternehmen retten

Aktuell wird davon ausgegangen, dass jedes dritte Unternehmen auf eine Krisensituation zusteuert. Die SPD Berlin fordert daher die sozialdemokratischen Mitglieder des Abgeordnetenhauses dazu auf, sich beim Senat für insolvenzvermeidende Maßnahmen einzusetzen.

Dr. Ina Czyborra, stellvertretende SPD-Landesvorsitzende, erklärt: „In der Krise muss die Sanierung von Unternehmen besonders geprüft und vorrangig betrieben werden, da andernfalls eine „Abwicklungswelle“, die mit dem Verlust einer erheblichen Anzahl von Arbeitsplätzen verbunden sein dürfte, droht. Wir appellieren daher an den Senat, schnellstmöglich Branchenkrisengespräche mit besonders stark und auch langanhaltend betroffenen Branchen wie z.B. der Veranstaltungsbranche zu führen und vorbereitende Maßnahmen zur Insolvenzvermeidung zu ergreifen.“

Iris Spranger, stellvertretende SPD-Landesvorsitzende, ergänzt: „Wichtig ist auch, die Insolvenzgerichte, insbesondere das für Regelinsolvenzen zuständige Amtsgericht Charlottenburg, zeitnah mit sachkundigem Personal zu verstärken, um Unternehmen, die noch zu retten sind, nicht durch eine überlange Verfahrensdauer in eine alternativlose Abwicklung zu führen. Insbesondere die Mitarbeiter müssen im Hinblick auf die Möglichkeit einer Sanierung geschult bzw. sensibilisiert werden.“

Zu den weiteren vom SPD Landesverband geforderten Maßnahmen zählt, für aufgrund der Corona-Krise insolvenzgefährdete Unternehmen eine Krisenberatungsstelle beim Wirtschaftssenat in Kooperation mit Berlin-Partner und der IHK einzurichten, die kurzfristig Termine bereithält, um mit den Unternehmen individuelle Pläne zur Insolvenzvermeidung zu erarbeiten. Auch sollen von den Gerichten nur Kanzleien beauftragt werden, die die Rettung der Unternehmen als vorrangiges Ziel verfolgen.

Zum vollständigen Beschluss im Wortlaut