Der Fachausschuss (FA) Kinder-, Jugend- und Familienpolitik hat es sich seit vielen Jahren zum Ziel gesetzt, Grundsatzdiskussionen der Jugendhilfe in der SPD Berlin und der Fachöffentlichkeit voran zu bringen. Dabei stehen wichtige Fragen im Vordergrund. Welche das sind erklären Burkhard Zimmermann, Vorsitzender des Fachausschusses, und seine Stellvertreterin Elvira Berndt.
Die Themen des einmal im Monat stattfindenden FA sind sehr breit gefächert: Wie schaffen wir mehr Kita-Plätze in unserer Stadt? Wie verbessern wir die Qualität der Arbeit in den Kitas? Wie finden wir mehr Erzieherinnen und Erzieher? Wie erhalten und wie schaffen wir Freiräume für Jugendliche und Jugendinitiativen aber auch für Jugendverbände und selbstverwaltete Initiativen gegen die Vermarktungsinteressen von Spekulanten?
Zwei drängende und wichtige Themen
Neben dem wichtigen Thema Kita bewegen den Fachausschuss aktuell zwei wichtige Schwerpunkte: Die Begleitung der Entwicklung eines Jugendfördergesetzes zur Stabilisierung der Jugendarbeit in Berlin. Dieses gibt es jetzt, wir drängen auf Umsetzung in der Wirklichkeit, damit es in unserer Stadt wieder ein breites Angebot zeitgemäßer Jugendarbeit für junge Menschen zwischen sechs und 27 Jahren gibt.
Außerdem beschäftigt den Fachausschuss das Thema Kinderarmut: Hierbei geht es um das Finden von Lösungen über ein moralisierendes Feststellen der schlechten finanziellen Situation hinaus. In diesem Zusammenhang sind unter anderem der kostenlose Kita-Besuch, der Familienpass oder das kostenlose BVG-Ticket für Schülerinnen und Schüler sind wichtige Errungenschaften.
Jugendwohnen und Räume für eine soziale Infrastruktur sind wichtige Schwerpunkte
Wir brauchen eine hohe Qualität der Einrichtungen und leistungsstarke Jugendämter. Die Themen Jugendwohnen und Räume für eine soziale Infrastruktur in unserer Stadt sind ebenfalls wichtige Schwerpunkte. Darüber hinaus brachte der FA Anträge zur Jugendpolitik – auch grundsätzlicher Art – auf den Landesparteitag ein, so wie zum Beispiel den Leitantrag zur „eigenständigen Jugendpolitik“, der eine breite Unterstützung fand.
Der FA bekommt von dort auch Anträge zur Bewertung überwiesen. Wir haben weitergehende kinder- und jugendpolitische Vorstellungen, aber nicht alle Vorstellungen sind sofort umsetzbar. Die Zusammensetzung der Mitglieder des Fachausschusses ist vielfältig: Genossinnen und Genossen von freien Trägern, aus der Verwaltung und Politik im Land und den Bezirken, aus Verbänden und viele andere Interessierte.
Gerade diese Mischung von unterschiedlichen Sichtweisen auf die Jugendhilfe macht den Fachausschuss lebendig. In den Jugendhilfeausschüssen auf Bezirks- und Landesebene arbeiten Mitglieder des Fachausschusses engagiert und/oder federführend mit.
Der FA ist ein offener Fachausschuss: Neue Mitglieder sind willkommen. Mehr Information gibt es hier.