Zum Equal Pay Day am 6. März und zum Internationalen Frauentag am 8. März erklären Vertreter*innen der SPD Berlin:
Franziska Giffey, Landesvorsitzende der SPD Berlin: „Durch sozialdemokratische Politik haben wir bereits viel erreicht, der Equal Pay Day rückt jedes Jahr ein kleines Stückchen vor. Trotzdem verdienen Frauen in Deutschland immer noch 18 % weniger pro Stunde als Männer in vergleichbaren Tätigkeiten. Damit schneidet Deutschland bei der Lohngerechtigkeit im internationalen Vergleich nach wie vor schlecht ab. Gleichzeitig leisten Frauen durchschnittlich mehr unbezahlte Arbeit, kümmern sich mehr um Kinder und pflegebedürftige Angehörige und arbeiten auch deshalb oft in Teilzeit. Das können wir uns mit Blick auf soziale Gerechtigkeit, aber auch auf unsere Wirtschaftskraft nicht leisten. Die SPD wird deshalb weiter für eine zukunftsfähige, moderne und gerechte Gesellschaft streiten. Frauen stehen gleiche Chancen und gleicher Lohn für gleiche Arbeit zu. Dafür stehen wir ein.“
Raed Saleh, Landesvorsitzender der SPD Berlin: „Der Internationale Frauentag erinnert an unsere Grundwerte und Grundrechte. Die SPD hat in der Geschichte viele gleichstellungspolitische Errungenschaften erzielt – auch die Einführung des Frauentags als Feiertag in Berlin geht auf eine SPD-Initiative zurück. Der Internationale Frauentag ist auch immer noch ein Kampftag, um für die Gleichstellung der Geschlechter einzutreten. Es ist erschreckend, dass in diesen Zeiten sich wieder rechte und rechtsradikale Stimmen gegen Fortschritte in diesem Bereich stellen und die Zeit zurückdrehen zu wollen. Deshalb ist es umso wichtiger, weiterhin für eine gerechtere und gleichberechtigtere Gesellschaft einzutreten und diese zu erstreiten.“
Gaby Bischoff, MdEP und Spitzenkandidatin der Berliner SPD für die Europawahl: „Rechte Parteien wollen die Uhren in Sachen Gleichstellung zurückdrehen. Frauen wären die Leidtragenden einer solchen rückwärtsgewandten Politik. Vielmehr sollten wir uns auf europäischer Ebene im Bereich der Frauenrechte und Gleichstellung mehr bei den europäischen Vorreitern orientieren, etwa bei der verbesserten Gewaltprävention in Spanien oder der Lohngleichheit in Schweden. Wir können und wollen uns keinen gleichstellungspolitischen Stillstand leisten. Wirtschaftliche Unabhängigkeit, reproduktive Selbstbestimmung und gleiche Rechte sind Ausdruck des Respekts und sollten eine Selbstverständlichkeit sein. Gleichberechtigung darf keine Utopie bleiben, sondern muss Realität werden. Ich setze mich für ein Europa ein, das Geschlechtergerechtigkeit, Sicherheit und Fortschritt nicht nur verspricht, sondern realisiert.“
Jana Bertels, Vorsitzende der SPD FRAUEN Berlin: „Berlin ist in der Pflicht, den Gewaltschutz von Frauen weiter auszubauen und die Sicherheit von Frauen in unserer Stadt in den Fokus zu stellen. Auch muss Berlin die Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Engagement weiter ausbauen, um gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen. Berlin braucht eine progressive Frauen- und Familienpolitik, die Frauen jedes Alters und alle Familienformen berücksichtigt und insbesondere Alleinerziehende noch viel stärker in den Blick nimmt. Das Private ist politisch!“
Susanne Fischer, Vorsitzende der SPD FRAUEN Berlin: „Mit dem Internationalen Frauentag, der auf unsere Initiative hin seit 2019 in Berlin endlich ein Feiertag ist, machen wir unser Ziel sichtbar: Die tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter sowie Parität und Teilhabe auf allen Ebenen und in allen öffentlichen und politischen Entscheidungsprozessen. Der 8. März als Feiertag zeigt, dass wir noch lange nicht am Ziel sind und trägt dazu bei, auf die Situation von Frauen in Berlin und weltweit aufmerksam zu machen.“
Die SPD Berlin ruft zu der zentralen Demonstration zum am 8. März unter dem Motto „Feministisch, solidarisch, gewerkschaftlich“ auf. Der Demonstrationszug beginnt ab 11:30 Uhr auf dem Oranienplatz in Kreuzberg.