Die Corona-Pandemie darf nicht zu einem Rückschlag bei der Gleichstellung der Geschlechter führen. Danach sieht es aber gerade aus. Die SPD Berlin spricht sich daher für verschiedene Instrumente aus, mit denen einer Retraditionalisierung des Geschlechterverhältnisses entgegenzutreten ist. Dazu gehören die partnerschaftliche Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit, die Abschaffung des Ehegattensplittings und Equal-Pay-Einführung, eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit, Lohnerhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen für die systemrelevanten Berufe sowie bessere Bildung durch frühkindliche Bildungskonzepte und Schulcurricula, die Gleichstellung befördern.
Dr. Julian Zado, stellvertretender SPD-Landesvorsitzender, erklärt: „Mehrere Studien haben in den letzten Wochen vor allem eines festgehalten: Gerade findet ein massiver Rückwärtstrend in der Gleichstellung statt. Frauen reduzieren ihre Stundenzahl, um wegfallende Beschulung und Kitabetreuung auszugleichen. Sie übernehmen einen noch größeren Anteil an der Sorgearbeit. Ihre Karrierechancen, ihre Einkommen reduzieren sich im Gegenzug. Die Abhängigkeit vom männlichen Erwerbseinkommen wächst. Die SPD gibt darauf die richtigen politischen Antworten, denn es ist jetzt Zeit, die Krise als Chance für tatsächliche Gleichstellung zu nutzen.“
In Bund und Ländern werden momentan sehr große Summen für die Bewältigung der Corona-Krise mobilisiert und durch Kredite finanziert. Bei der Ausgestaltung der Programme ist unbedingt auf Geschlechtergerechtigkeit zu achten und es sind Instrumente des Gender Budgeting anzuwenden.