Der Landesvorstand der SPD Berlin hat ein befürwortendes Votum für die Forderungen der Jusos ausgesprochen, bei den bevorstehenden MSA-Prüfungen auf die Sorgen aller an den Prüfung Beteiligten einzugehen. Bei der Durchführung der Prüfungen muss sichergestellt werden, dass die Gesundheit von Schüler*innen, Lehrkräften und deren Angehörigen geschützt wird. Allerdings darf auch die Bildungsgerechtigkeit nicht aus dem Blick geraten.
Annika Klose, Juso-Vorsitzende Berlin, erklärt: „Die Schüler*innen sind aktuell in besonderem Maße einer erhöhten psychischen Belastung beim Lernen ausgesetzt. Zudem sind die Bedingungen für das Lernen zu Hause sehr unterschiedlich. Nicht jede*r Schüler*in hat einen Schreibtisch, Internet und die nötige Ruhe zu Hause. Öffentliche Lernorte stehen nur digital zur Verfügung. Damit hängt die Prüfungsvorbereitung noch stärker als sowieso schon vom Elternhaus ab. Dies entspricht nicht unserem Ziel der Bildungsgerechtigkeit.“
Dr. Ina Czyborra, stellvertretende SPD-Landesvorsitzende, ergänzt: „Berlin ist das einzige Bundesland, das die Schülerinnen und Schüler deshalb mit einem eigenen Programm beim häuslichen Lernen während der Schulschließung begleitet und sie emotional abholt. Die individuelle Förderung und persönliche Begleitung des Lernens sind für die von dem Programm „LernBrücken“ angesprochenen Kinder und Jugendlichen von großer Bedeutung.“
Die SPD Berlin unterstützt daher die Forderungen, dass die Durchführung des MSA nur dann erfolgen darf, wenn der verpasste Unterricht angemessen wieder aufgeholt werden kann. Zudem müssen die Schulen und Bibliotheken vor den Prüfungen als Lernort für die Schüler*innen zur Verfügung stehen. Eine Betreuung der Schüler*innen für das MSA muss durch Lehrpersonal in dieser Zeit sichergestellt werden. Zudem muss eine Stellungnahme dazu vorliegen, wie bei den Prüfungen der Infektionsschutz für Schüler*innen, Prüfende und Angehörige von den Schulen tatsächlich durchführbar sichergestellt werden kann.