Raed Saleh (l.) & Franziska Giffey verkünden das Ergebnis der zweiten SondierungsrundeSPD Berlin/Jonas Gebauer

Berlin-Wahl: SPD sondiert mit Grünen und Linken weiter

Die Berliner SPD-Landesvorsitzenden Franziska Giffey und Raed Saleh streben in der Hauptstadt weitere Sondierungen mit Grünen und Linken an.

Die Berliner Sozialdemokrat:innen möchten die Sondierungen mit Grünen und Linken fortsetzen: Das verkündete am Donnerstag das SPD-Führungsduo Franziska Giffey und Raed Saleh. Am Freitag soll es eine weitere Sondierungsrunde geben. Dabei sollen nicht nur Eckpunkte einer zukünftigen Zusammenarbeit festgelegt werden, sondern ein Sondierungspapier erarbeitet werden. Anschließend, so die beiden SPD-Vorsitzenden, solle dem Landesvorstand der SPD die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen vorgeschlagen werden.

Raed Saleh & Franziska Giffey informieren über das Ergebnis der zweiten Sondierungsrunde.SPD Berlin/Jonas Gebauer
Kompass für Verhandlungen sind die 5 B’s für Berlin: Die größten Schnittmengen sieht das Berliner SPD-Führungsduo Raed Saleh und Franziska Giffey bei einem Rot-Grün-Roten Bündnis.

„Unser Ziel ist es, eine Landesregierung zu bilden, die den Wohnungsneubau und das bezahlbare Wohnen zur Chefinnensache macht, den öffentlichen Nahverkehr ausbaut, gute Bildung und Chancengerechtigkeit ermöglicht, sich für eine starke Wirtschaft und gute Arbeit einsetzt, die Verwaltung modernisiert und für soziale und innere Sicherheit sorgt“, sagte Franziska Giffey auf der Pressekonferenz nach der Sitzung des geschäftsführenden Landesvorstandes und fügte hinzu: „Eine Regierung, die für eine lebenswerte und vielfältige, für eine familienfreundliche, klimaneutrale und zukunftsfähige Stadt arbeitet.“

Suche nach breiten Schnittmengen

In beiden Konstellationen habe man versucht, breite Schnittmengen zu finden. Dabei habe man insbesondere bei den Themen öffentliche Daseinsvorsorge, Jahrzehnt der Investitionen, Mieterschutz und bezahlbares Wohnen, soziale Stadtentwicklung, Gesundheitsversorgung, Verkehrs- und Klimapolitik versucht den größten gemeinsamen Nenner zu finden.

Pressestatement Raed und FranziskaSPD Berlin/Sebastian Thomas
Großes Interesse: Bei der Verkündung des Ergebnisses der zweiten Sondierungsrunde durch die SPD-Landesvorsitzenden Franziska Giffey und Raed Saleh war das mediale Aufgebot groß.

„Bei den Gesprächen war uns enorm wichtig, mit welchem Partnern können wir fünf Jahre lang am erfolgsversprechendsten arbeiten“, erklärte die SPD-Spitzenkandidatin. Eine gemeinsame und stabile Politik für die Zukunft sehe sie in der Konstellation Rot-Grün-Rot. Dabei betonte sie: Ein einfaches „Weiter so“ solle es nicht geben. Auch der Berliner SPD-Landesvorsitzende Raed Saleh sagte: „Die Grundvoraussetzung für die nächsten Jahre ist: Kein ‚Weiter so‘.“

Starkes Berlin mit starker Regierender Bürgermeisterin

Die vorangegangenen Verhandlungen hätten Erwartungen in der Stadt geweckt und das eben „bei Themen, wie ein Bündnis für bezahlbare Mieten, Wohnungsneubau, eine gute Wirtschaft“. An letzterem würden Arbeitsplätze und somit Existenzen hängen. „Ich bin davon überzeugt, dass auf der Grundlage eines Sondierungspapiers ein stabiles Bündnis geschlossen werden kann und in der Folge ein starkes Berlin mit einer Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey an der Spitze möglich ist“, macht Raed Saleh zum Schluss seines Statements noch einmal deutlich.

Der weitere Fahrplan sieht eine Sitzung des Landesvorstands der Berliner SPD am Montag, 18. Oktober, vor. Darin soll die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen beraten und anschließend beschlossen werden. Im Anschluss daran können in der nächsten Woche Koalitionsverhandlungen aufgenommen werden, die bis Ende November abgeschlossen sein sollen. Der SPD-Landesparteitag soll dann am Sonntag, 5. Dezember, über den Koalitionsvertrag abstimmen.

Autor:in

Sebastian Thomas

Redakteur der BERLINER STIMME und des vorwärtsBERLIN