Tilmann Häußler (l.)SPD Berlin/Astrid Hollmann

Wahlkämpfer:in der Woche: „Die SPD ist eine Arbeiterpartei, daher gehöre ich genau hierher“

Im Wahljahr sind sie auf den Straßen Berlins anzutreffen: Menschen, die sie sich für die SPD stark machen. Doch wer sind sie genau? Mit unser Serie „Wahlkämpfer:in der Woche“ wollen wir die Gesichter hinter dem Wahlkampf der Berliner SPD vorstellen – heute: Tilmann Häußler, Wahlkampfleiter von SPD-Politikerin Astrid Hollmann. Sie kandidiert für das Abgeordnetenhaus im Wahlkreis 1 im Berliner Bezirk Mitte. Bürger:innengespräche sind für ihn nicht nur das A und O – es sind die Kronjuwelen eines Wahlkampfs.

Tilmann Häußler und Astrid Hollmann kennen sich schon lange: „Wir haben bereits in unserer Abteilung (Abteilung 1, Anm. d. Red.) oft zusammengearbeitet“, erzählt der 33-Jährige. Sie habe ihn später gefragt, ob er nicht ihr Wahlkampfleiter sein möchte. Beide können gut miteinander: „Astrid sagte zu mir, dass sie sich keinen Besseren als mich als Wahlkampfleiter vorstellen kann und ich mag Astrid, weil sie auf Menschen zugeht und im Gespräch mit den Bürger:innen keine Berührungsängste hat“, sagt Tilmann Häußler.

Kronjuwelen des Wahlkampfs

Doch auch der 33-Jährige mag Bürger:innengespräche: „Für mich sind sie die ‚Kronjuwelen‘, die es im Wahlkampf zu ‚erbeuten‘ gilt.“ Er liebe Wahlkampf, gibt Tilmann Häußler unumwunden zu. Außerdem gebe es keine Zeit, in der das öffentliche Interesse an politischen Themen größer sei. „Es reizt mich einfach sehr, auch weil ich während dieser Zeit sehr viel über den Wahlkampf erfahre und lerne.“ Als Beispiele nennt er Veranstaltungen und die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Bürger:innen.

Ob er sich denn an eines der vergangenen Gespräche mit einem Bürger, einer Bürgerin erinnern kann? „Ich hatte vor Kurzem ein langes Gespräch mit einem Passanten“, antwortet er. „Unsere Unterhaltung ging um Klimaschutz.“ Er habe Tilmann Häußler gefragt, warum er nicht einfach die Grünen und somit Annalena Baerbock wählen soll, denn immerhin würde sie etwas gegen den Klimawandel unternehmen. „Moment, habe ich gesagt, wir stehen doch auch für Klimaschutz und im Wahlprogramm von Olaf Scholz spielt dieses Thema eine enorm wichtige Rolle“, erzählt der 33-Jährige.

„Die SPD ist eine Arbeiterpartei, ich bin Arbeiter und deshalb gehöre ich genau hierhin.“

Tilmann Häußler

Am Ende des Gesprächs habe der Mann nicht nur gesagt, dass er sich überlege SPD zu wählen, sondern gleich auch noch seinen Partner zu überreden, sein Kreuz bei den Sozialdemokrat:innen zu machen. Es bedurfte einiger Überzeugungskraft, sagt Tilmann Häußler, aber am Ende hat es sich gelohnt. Doch der 33-Jährige macht das gern und das mit Leidenschaft: „Die SPD ist eine Arbeiterpartei, ich bin Arbeiter und deshalb gehöre ich genau hierhin.“

Die Berlin-Partei

Die SPD Berlin möchte er in Verantwortung sehen – und das als Regierungspartei: „Das Rote Rathaus soll rot bleiben – das ist ohne die Sozialdemokratie nicht vorstellbar.“ Dann sagt er einen Satz, der schon häufig im Wahlkampf fiel, doch für Tilmann Häußler nicht oft genug gesagt werden kann: „Wir sind die Berlin-Partei“, sagt er stolz. Außerdem freut er sich Teil eines ganz bestimmten Ziels zu sein: „Wir wollen die erste Regierende Bürgermeisterin ins Rathaus bringen und sie soll Franziska Giffey heißen.“

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Autor:in

Sebastian Thomas

Redakteur der BERLINER STIMME und des vorwärtsBERLIN