Im Superwahljahr sind sie zuhauf auf den Straßen der Hauptstadt anzutreffen: Menschen, die sie sich für die SPD stark machen. Sie überzeugen andere von den Zielen der Sozialdemokratie und stehen für ihre Grundwerte ein. Doch wer sind sie genau? Mit unser Serie „Wahlkämpfer:in der Woche“ wollen wir die Gesichter hinter dem Wahlkampf der Berliner SPD vorstellen.
Was bisher sein bester Moment in diesem Wahlkampf war? Da muss Oliver Möncke, Wahlkampfleiter von Tino Schopf (AGH-Kandidat WK 9 in Pankow, Anm. d. Red.), nicht lange überlegen: „Ich hatte am Infostand ein langes Gespräch mit zwei Erstwähler:innen“, erzählt der 34-Jährige. Anfangs seien sie durchaus skeptisch gewesen, ob sie der Berliner SPD ihre Stimmen geben sollen. „Es wurde jedoch ein richtig tolles Gespräch und ich hatte danach das Gefühl, dass die beiden ihr Kreuz bei der SPD Berlin machen werden.“
Sein ganzes Leben SPD gewählt
Solch einen ähnlichen Moment bescherte ihm im vergangenen Wahlkampf 2016 ein älterer Herr. Er sei, so Oliver Möncke, an den Infostand getreten und habe gesagt, dass er bereits sein ganzes Leben SPD gewählt hat und dies auch jetzt vorhat, weil er an die Sozialdemokratie glaubt. „Das hat mich schon zu Tränen gerührt“, sagt der studierte Pädagoge – auch, weil es sich bei ihm ähnlich verhält, denn: „Auch ich glaube fest an die Werte der SPD.“ Für Tino Schopf macht der 34-Jährige gerne Wahlkampf: „Tino ist sehr engagiert und setzt sich für die Belange im Wahlkreis ein.“
Als Beispiele nennt Oliver Möncke sichere Schulwege und saubere Parks. Ebenso ist der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus in seinem Wahlkreis sehr bekannt. Der Kampf um Wähler:innenstimmen an sich ist laut dem Pädagogen digitaler geworden – was nicht zuletzt an der Corona-Pandemie liegt. Doch Wahlkampf durch einen traditionellen Infostand sei durchaus möglich: „Bis vor einem Monat trugen wir noch Maske und achteten auf den Sicherheitsabstand.“ Das Abstandsgebot blieb, die Maske ist draußen an der frischen Luft mittlerweile nicht mehr nötig – außer an Orten, an denen der Mindestabstand von 1,5 Meter nicht eingehalten werden kann.
„Franziska Giffey ist Spitze“
Ohne die Sozialdemokratie, so sagt Oliver Möncke zum Ende des Gesprächs, wäre Berlin eine andere Stadt. „Der Mietermarkt wäre definitiv anders strukturiert“, sagt er. Es gebe viel mehr hochpreisige Wohnungen und keine soziale Durchmischung. Außerdem habe der ehemalige Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit die Stadt offener und internationaler gemacht. Eine tolerante Hauptstadt – das möchte Oliver Möncke auch weiterhin: „Die Berliner Kieze sollen bunt bleiben. Franziska Giffey, ist er sich mehr als sicher, wäre die beste Wahl, wenn es um das Amt der Regierenden Bürgermeisterin geht: „Sie ist spitze“, sagt er deutlich.
Schon zu Ende? Das muss nicht sein. Hier geht es weiter mit interessanten Beiträgen aus der BERLINER STIMME.